: Jeden Tag ein anderes Stichwort
Bei der „Intervention Robotnik“ darf man sich ab heute in der Schönhauser Allee 131 ausgiebig in Erinnerung üben
„Man muss das Erinnern als Wirklichkeit anerkennen!“, postuliert die Nikifor Street Group, und tatsächlich konstruiert das ja erst geschichtliche Traditionen, die wiederum gar nicht immer so klar konturiert sein müssen. Keine Reinheitsgebote. So fügt es sich hübsch ins Programm von „Intervention Robotnik“, wenn die Band Frau Galuschke „quasi südosteuropäische Musik aus der Gleimstraße“ spielt. Zum heutigen Auftakt des bunten Veranstaltungsreigens in dem leerstehenden Laden in der Schönhauser Allee 131. Ein von der Nikifor Street Group eingerichtetes temporäres Labor, in dem die verschiedensten Sparten und Ausdrucksformen ineinandergreifen. Musiker, Filmemacher, Schauspieler, Schriftsteller und andere mehr haben ihren Auftritt. Die unterschiedlichsten Traditionslinien werden Tag für Tag verfolgt, dass sich in dieser Woche die Spuren an dem Ort wie auf einem Palimpsest sammeln, sich in der Erinnerung mischen, und wo am ersten Tag groß noch das Stichwort „Galizien“ notiert war, wird am nächsten „Das Leben auf der Straße“ Leitmotiv sein, um dann am Mittwoch viel von Vietnam (auch mit Vietnam-Disco) hören zu lassen. Alles ändert sich, manches bleibt: Fester Programmpunkt an allen Tagen bis Sonntag sind das Stettiner Aktionstheater Kraton oder eine Friedenspfeife-Aktion.
„Intervention Robotnik“ von Montag bis Sonntag, Schönhauser Allee 131. Auftakt heute um 20 Uhr mit „Galizien damals und heute“ (Fotodokumentation und Vortrag) und Frau Galuschke, Eintritt 5/3 Euro
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