: vorlauf lautsprecher Jörg Sundermeier sichtet die soziale Bewegung in der Stadt
Am Mittwoch wird in der Hellen Panke Gedächtnisarbeit betrieben: Stefan Bollinger und Fritz Vilmar, der eine Doktor, der andere Professor, rufen unter dem Titel „Die DDR war anders“ zu „einer kritischen Würdigung“ der sozialkulturellen Einrichtungen der DDR zusammen. Natürlich war die DDR anders! War Südvietnam auch. Eine „kritische Würdigung“ braucht solche Lallali-Titel eigentlich nicht, außer es geht um Selbstbeweihräucherung (Kopenhagener Straße 76, 19 Uhr). Am Freitag wird in der Kadterschmiede von den Hausbetreibern über den Stand des Verfahrens um die besetzte Rigaer 94 informiert und über ein „Ersatzobjekt“ nachgedacht. Denn noch ist alles unsicher (Rigaer Straße 904, 20 Uhr). Am Wochenende dann finden im Mehringhof die 1. Linken Buchtage Berlin statt, eine selbst organisierte Buchausstellung, auf der weit über 30 Verlage ihre Bücher verkaufen, was bitter nötig ist, da auch in Berlin die linken Buchläden immer seltener werden. Natürlich gibt es im Umfeld der Linken Buchtage jede Menge Veranstaltungen: am Freitag etwa Uwe Rada über die neuen „Berliner Barbaren“ und der unvermeidliche Winfried Wolf über Afghanistan. Am Samstag gibt’s Veranstaltungen zu Israel, zu Zeev Sternhells Faschismustheorie, zum Dalai Lama oder zu der „kulturellen Wirklichkeit negativ-utopischer Science Fiction“, zudem wird heftig über „Empire“ diskutiert werden – unter anderem mit Detlef Hartmann und den Betreibern von B-Books. Am Sonntag dann wird Gerd Conrad sich denen aussetzen, die seinen Film „Starbuck – Holger Meins“ nicht begrüßen, anschließend gibt es eine Diskussion zum derzeitigen modischen Umgang mit der RAF. Für das komplette Programm siehe www.linkebuchtage.partisan.net (Gneisenaustraße 2a, Fr 19–22 Uhr, Sa 12–22 Uhr, So 10–16 Uhr).
Anregungen: vorlauf@taz.deMorgen kommt Bühne
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