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Protest der Grundschulen

60 Schulen haben sich gestern an Bildungssenator Lemke gewandt, um die Qualität zu wahren

Einen Eklat wollten sie ausdrücklich nicht provozieren. Trotzdem haben 60 Bremer Grundschulen gestern einen eindringlichen Appell an Bildungssenator Willi Lemke (SPD) gerichtet: „Wir wissen um die finanzielle Ausstattung unseres Ressorts, aber wir sorgen uns auch um die langfristige Qualität des Unterrichts.“

Und ohne eine bessere Lehrerversorgung seien die immer weiter gestiegenen Anforderungen heute nicht mehr zu schaffen: die Integration Behinderter, das Deutschlernen für Migrantenkinder, frühes Fremdsprachenlernen, Umgang mit Computern, Einführung der verlässlichen Grundschule.

Mehr Lehrer allerdings gab es nicht. „Ernüchternd“ war die Zuweisung vom Bildungsressort im Mai. 1,5 Lehrerstellen pro Schule wurden da gekürzt. Besonders betroffen: die Schulen in sozialen Brennpunkten.

Der Gegenvorschlag der Grundschulleitungen: mehr Unterrichtszeit an jedem Tag, 6 Jahre Grundschule, kleinere Klassen sowie besondere Zuweisung an Lehrerstunden bei schwierigen sozialen Verhältnissen. pipe

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