: was macht eigentlich ...Nadja Auermann?
Zu Hause bleiben
Das Berliner Topmodel will nicht mehr. Lieber zu Hause bei den Kids und Karottenpüree auf der Bluse als Lagerfeld und Dior all night long. Die Welt am Sonntag titelte schnurstracks: „Heimkehr aus Liebe zu Preußen“. Hoppla. War da wohl ein Heimatdichter allein in der Redaktion? Die Besitzerin der längsten Beine Deutschlands (1,08 m) ist Jahrgang 1971. Das Ende Preußens war damals schon 24 Jahre her. Nadja, das nierenkranke Scheidungskind aus Westberlin, offenbarte zudem schwerlich preußenkompatible Jugendtage: Schon mit 9, so die gefärbte Blonde, sei sie als Punk geschminkt zu ihrer ersten Demo gegangen. Damals, „in dieser Phase“, habe sie auch mal Joints geraucht.
Ihrer Karriere hat’s wohl nicht geschadet. „Ich bin gern deutsch“, sagt die schöne Kühle und kaufte sich mit den Mode-Milliönchen schon vor zwei Jahren eine Villa in Potsdam. Wahrscheinlich ein Tipp des Steuerberaters. Nun denkt die als bescheiden geltende 29-Jährige daran, mit Kind und Kegel aus Monaco nach Potsdam überzusiedeln. Eine Idee, die der Steuerberater nicht ganz so gut finden dürfte. Immerhin gilt der blonde Engel als das zwölftbestbezahlte Model der Welt.
Auermann gibt denn auch zu, dass der Gedanke, wieder in Deutschland zu leben, nicht ganz leicht falle. „Der Neid hier macht mir ein wenig Angst.“ Da können wir beruhigen. Nachbarn wie Günther Jauch und Wolfgang Joop sind allerdings bislang nicht durch Sozialneid unangenehm aufgefallen. AW
FOTO: REUTERS
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