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Entscheidung auf Madagaskar

ANTANANARIVO afp/taz ■ Die Krise auf Madagaskar hat sich am Wochenende zugunsten des neu gewählten Präsidenten Marc Ravalomanana entschieden. Die Regierungsarmee rückte in den Großteil der vorher von seinem Vorgänger Didier Ratsiraka kontrollierten Provinzen ein, nachdem Ratsiraka am Freitag mit seiner Familie ins Exil nach Frankreich geflogen war. Gestern löste Ravalomanana sein Kabinett auf; es wurde über vorgezogene Parlamentswahlen und eine Allparteienregierung spekuliert, um eine Versöhnung zwischen Ravalomanana und Ratsiraka herbeizuführen. Ratsiraka hatte im Dezember 2001 eine Präsidentschaftswahl gegen Ravalomanana verloren, erkannte jedoch seine Niederlage im ersten Wahlgang nicht an. Seine Anhänger erklärten im April die Sezession mehrerer Landesteile. Nun gibt Ratsiraka offenbar auf; seine Milizen kontrollierten gestern nur noch die östliche Stadt Toamasina und die nordwestliche Stadt Antsiranana. Schwere Kämpfe tobten auf der Touristeninsel Nosy-Bé. In der Stadt Mahajanga zündeten nach dem Einzug der Regierungsarmee Bewohner zahlreiche Geschäfte asiatischer Händler an, die mit Ratsirakas Milizen zusammengearbeitet hatten. D. J.

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