piwik no script img

Schwere Kämpfe in Brazzaville

BRAZZAVILLE afp/taz ■ In Brazzaville, Hauptstadt von Kongo-Brazzaville, sind am Wochenende zum ersten Mal seit Ende des letzten Bürgerkrieges 1999 Kämpfe zwischen der Armee von Präsident Denis Sassou-Nguesso und oppositionellen Milizen ausgebrochen. Kampfhubschrauber bombardierten die Hügel von Sadelmi, wo sich eine Gruppe von „Ninjas“ verschanzt hat, die sich am Freitag im Stadtteil Mfilou Gefechte mit Regierungssoldaten geliefert hatten. Die „Ninjas“ sind Anhänger des früheren Präsidenten Pascal Lissouba, der 1997 von Sassou-Nguesso per Bürgerkrieg gestürzt worden war, und haben ihre Hochburgen im Süden des Landes, den Sassou-Nguesso bis heute nicht vollständig kontrolliert. Seit den von Sassou-Nguesso gewonnenen Präsidentenwahlen vom vergangenen März haben sie unter Anleitung eines fundamentalistisch-christlichen Priesters wieder zu den Waffen gegriffen. Gegenoffensiven der Regierungsarmee haben Zehntausende von Menschen in die Flucht getrieben. Bei ihrem Vorstoß in die Hauptstadt versuchten die Ninja-Milizen offenbar, den Flughafen unter ihre Kontrolle zu bringen. Auf ihrem Rückzug zündeten sie zahlreiche Häuser hoher Militärs und Politiker an. D. J.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen