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was macht eigentlich … Thilo Sarrazin?

Nicht klagen

Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) wird heute nicht klagen. Jedenfalls nicht persönlich. Bei seinem Gerichtstermin in Frankfurt/Main wird ihn lediglich ein Anwalt vertreten. Bei dem Verfahren geht es um viel Geld – schließlich hat der ehemalige Spitzenmanager der Deutschen Bahn AG seine frühere Firma um Fortzahlung seines Gehalts verklagt. Wie die Richter entscheiden, steht in den Sternen – aber eines ist klar: „Der Senator wird – je nach Ausgang des Verfahrens – weder wehklagen noch triumphieren“, so sein Sprecher. Der Rest sei Privatsache des Finanzsenators.

Nicht ganz. Denn da Sarrazin noch bis Februar 2003 Geld von der Deutschen Bahn AG erwartet, hat er großzügig auf sein Berliner Senatorengehalt verzichtet. Schließlich sind die Kassen der Stadt schon leer genug, das Senatorengehalt von jährlich rund 131.000 Euro kann sicher auch anderweitig gut angelegt werden – zum Beispiel könnten in etwa fünf Kita-Betreuerinnen damit bezahlt werden. Auch ein neuer Anstrich für eine Schule oder die Sanierung eines Spielplatzes wären nicht schlecht. Dass der Mann, der gern aufs Geld schaut, den ganzen Spaß möglicherweise nur macht, weil sein Bahngehalt deutlich höher sein dürfte – gemunkelt wird von einer Viertel Million Euro –, kann den Berlinern also herzlich egal sein. Gewinnt Sarrazin, gewinnt auch der Landeshaushalt – zumindest bei diesem Fall deutscher Arbeitsrechtssprechung. Wir wünschen Sarrazin einen guten Anwalt und einen verständnisvollen Richter.

ROT/FOTO: AP

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