Der triefende Mohikaner

Vor dem Viertelfinale gegen Brasilien schlägt sich Englands Team mit gravierenden Frisurproblemen herum

BERLIN taz ■ Wir wissen nicht, ob Victoria Beckham möglicherweise zuviel Aspirin genommen hat, was ja, wie wir dieser Tage aus Teamchefs berufenem Munde erfahren haben, mächtig „bekloppt“ macht. Sicher ist lediglich, dass Spice Woman in der heimischen Beckham Manor den Schock ihres Lebens bekam, als sie im Fernsehen ihres fern der Heimat kickenden Gatten ansichtig wurde. Dem war bei Englands Sieg gegen Dänemark im strömenden Regen von Niigata doch glatt der kunstvoll getürmte Mohikaner-Kamm zusammengefallen, so dass er eher Häuptling Begossener Pudel als Chingachgook glich. Sofort rief sie Aidan Phelan an, David Beckhams persönlichen Friseur, und beorderte ihn „im Interesse Englands“ nach Japan, um das haarige Malheur zu beseitigen.

Möglicherweise werde man die Brasilianer im Viertelfinale am Freitag sogar mit einer ganz neuen Frisur schockieren, ließ Englands Friseur des Jahres wissen. Ronaldo wird schon heftig zittern. Schließlich sind seine Möglichkeiten zu kontern auf diesem Gebiet eher begrenzt.