: Das Geheimnis ihres Erfolges?
ESSEN dpa/taz ■ Wann immer es etwas zu kaufen gibt in der Medienbranche, wird die WAZ-Gruppe als heißester Kandidat gehandelt – und macht einen Rückzieher. So auch bei KirchMedia. „Die vier Geschäftsführer haben den Gesellschaftern einstimmig vorgeschlagen, nicht einzusteigen“, sagte ein Sprecher am Dienstag in Essen. Noch ist zwar nichts endgültig entschieden, denn die Gesellschafter müssen dem Vorschlag noch Folge leisten. Aber die Empfehlung der Geschäftsführer um Erich Schumann, der zugleich auch in der Gesellschafterversammlung sitzt, gilt als sehr richtungsweisend.
Zum Glück gibt es noch Kirchs 40-Prozent-Anteil am Axel Springer Verlag. Angesichts der Formulierung „zu dem Komplex Springer-Anteil gibt es keinen Kommentar“, darf hier weiter spekuliert werden. Die Essener hatten bislang Interesse an einer Mehrheitsbeteiligung gezeigt. Die Chancen, dass es dazu kommt, sind aber eher dünn. Friede Springer hatte nämlich betont, sie wolle die Übernahme durch die WAZ-Gruppe verhindern. Und das kann sie. Für den Verkauf der Aktien ist ihre Zustimmung notwendig. Für KirchMedia muss die Commerzbank jetzt neue Investoren suchen. Dass diese sich vom Rückzieher der WAZ beeinflussen lassen, glaubt man bei KirchMedia nicht. Doch immerhin beruhe der Beschluss der Geschäftsführer auf der Analyse der gegenwärtigen wirtschaftlichen Daten und Konstellation bei KirchMedia, hieß es bei der WAZ – und wer macht dieser Tage schon Gewinn außer der WAZ.
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