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Schreiber-Spezis droht hohe Strafe

AUGSBURG rtr ■ Im Augsburger Prozess gegen zwei Exmanager von Thyssen um ein strittiges Rüstungsgeschäft mit dem Waffenlobbyisten Karlheinz Schreiber hat die Staatsanwaltschaft hohe Haftstrafen gefordert.

Staatsanwältin Barbara Pöschl verlangte am Dienstag für Jürgen Maßmann wegen Steuerhinterziehung und Untreue zu Lasten des Thyssen-Konzerns sechs Jahre Haft. Wegen Fluchtgefahr müsse zudem der Haftbefehl wieder in Kraft gesetzt werden. Für seinen Kollegen Winfried Haastert forderte die Anklage drei Jahre Haft.

Beide hätten sich bei der Lieferung von 36 Spürpanzern 1991 nach Saudi-Arabien mit „erheblicher krimineller Energie“ bereichert und mit Schreiber rund 12,5 Millionen Euro an Schmiergeld eingesteckt und nicht versteuert. Die Spitzenmanager hätten mit Schreiber dazu ein ausgeklügeltes System schwarzer Konten aufgebaut. Den Vorwurf des Betrugs und der Beihilfe zur Steuerhinterziehung ließ die Staatsanwaltschaft mangels Beweisen fallen.

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