: Kölner Schmierer ausgetauscht
KÖLN taz ■ Die Babcock Borsig Power GmbH hat sich einer unangenehmen Altlast entledigt. 1998 hatte die Deutsche Babcock AG die Gummersbacher Anlagebaufirma Steinmüller übernommen. 350 Millionen Mark ließ sich der Oberhausener Konzern den 74,9-Prozent-Anteil der Philipp Holzmann AG an dem Generalunternehmer für den Bau der Kölner Müllverbrennungsanlage (vgl. Text nebenan) kosten. Mit im Übernahmepaket war der Steinmüller-Manager Sigfrid Michelfelder. Er wurde Babcock-Generalbevollmächtigter und Vorsitzender der Geschäftsführung der Babcock Borsig Power GmbH. Seit Februar sitzt Michelfelder als mutmaßlicher Schmiergeldverteiler in U-Haft. Nun hat Babcock reagiert: Ohne den Namen ihres belasteten Mitarbeiters, der auch selber 2,4 Millionen Mark kassiert haben soll, zu erwähnen, teilte das Unternehmen mit, am Montag einen neuen Vorsitzenden ernannt zu haben. Auch Michelfelders Ablösung als Generalbevollmächtigter sei bereits ausgemachte Sache, hieß es in Konzernkreisen. PAB/FÜB
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