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reisenotizenAus der Region

Angst vor Aids

Ein Hotel in Thüringen ist wegen seines Umgangs mit Aidskranken und HIV-Positiven in die Kritik geraten. Wie die Aids-Hilfe Sachsen-Anhalt e. V. in Magdeburg mitteilte, wies das Hotel „Tanzbuche“ in Friedrichroda eine Anfrage des Vereins für ein Wochenendseminar von Betroffenen und deren Angehörigen mit der Begründung ab, es müsse Rücksicht auf die anderen Gäste genommen werden. Der Geschäftsführer der Aids-Hilfe, Sven Warminsky, sprach von einer „offenen Diskriminierung“. Der Lesben- und Schwulenverband Deutschlands (LSVD) erklärte, der Vorfall unterstreiche die Dringlichkeit eines wirksamen Antidiskriminierungsgesetzes.

Leere Hotels

Die Auslastung von Berliner Hotels ist von 72 Prozent im Jahr 2000 auf 66 Prozent im vergangenen Jahr gesunken. Und Tourismuschef Hanns Peter Nerger sieht auch in diesem Jahr keinen Grund zur Entwarnung. Die Aussichten seien bis ins kommende Jahr hinein schlecht, da nicht nur Auslandstouristen, sondern vor allem auch Geschäftsreisende ausblieben. In der Hauptstadt herrscht unter den Hotels mittlerweile ein scharfer Wettbewerb, zudem errichten mehrere internationale Ketten derzeit Neubauten in der Stadt.

Innenstädte gerettet

Der Verfall historischer Stadtkerne ist in Brandenburg nach Ansicht von Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) gestoppt. Die Sanierung der Altstädte sei in dem Bundesland auf einem erfolgreichen Weg, sagte Stolpe bei einem Festakt zum zehnjährigen Bestehen der brandenburgischen Arbeitsgemeinschaft „Städte mit historischen Stadtkernen“ in Angermünde. Dem 1992 gegründeten Verband gehören den Angaben zufolge derzeit 27 brandenburgische Städte an, darunter Rheinsberg, Luckau, Angermünde, Kyritz, Brandenburg, Neuruppin und Potsdam. Die Städte verpflichten sich, ihr kulturelles Erbe durch behutsame Sanierungsmaßnahmen zu erhalten. Seit Herbst 1999 präsentiert der Verband im Rahmen einer Öffentlichkeitskampagne zwölfmal im Jahr ein „Denkmal des Monats“. Damit soll das Interesse an historischen Sehenswürdigkeiten gefördert werden.

Theaterfestival

Unter dem Motto „Via Thea“ lädt die Stadt Görlitz vom 4. bis 7. Juli zum diesjährigen internationalen Straßentheaterfestival ein. Erstmals werde das Kulturfest (www.viathea.de), zu dem 13 Künstlergruppen aus ganz Europa erwartet werden, gemeinsam mit dem benachbarten Zgorzelec veranstaltet, teilte das Kulturamt der ostsächsischen Stadt Görlitz mit. Das Straßentheaterfestival findet bereits zum achten Mal statt. TAZ

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