: Kuh auf dem Eis
Konzern setzt Eishockey-Liga wegen Umzugsplänen nach Hamburg unter Druck. Heute wird entschieden
Die Anschutz-Entertainment-Group (AEG) als Besitzer der München Barons hat einen Tag vor der entscheidenden Gesellschafterversammlung die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) unter Druck gesetzt, um den geplanten Umzug des Clubs nach Hamburg durchzusetzen. „Die Frage lautet nicht München oder Hamburg, sondern Hamburg oder gar nichts“, sagte Detleff Kornett, Generalmanager der AEG, „die Alternative heißt für uns: Entweder wir können nach Hamburg umziehen oder wir müssen die Geschäfte des Clubs einstellen.“
Heute entscheiden die Clubvertreter in Hamburg über das Geschäft zwischen der AEG und dem finnischen Investor Harry Harkimo. Der neue Club soll von der bestehenden Betriebsgesellschaft geführt werden, an der die AEG mit 70 Prozent und Harkimos Jokerit HC Gruppe zu 30 Prozent beteiligt sind.
Für die Zustimmung zu dem Umzug ist eine Dreiviertel-Mehrheit erforderlich. Mit Augsburg, Nürnberg, Krefeld, Schwenningen und Iserlohn haben aber bereits fünf von 14 Clubs Veto eingelegt. LNO
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