: O-Töne vom DJ
In Berlin senden nichtkommerzielle Radioprojekte ein buntes Nischenprogramm – immer öfter auch im Internet
Unter dem Dach der am 13. Februar gestarteten „Radiokampagne“ haben sich Initiativen und Stationen des „nichtkommerziellen Lokalfunks“ zusammengeschlossen. Eine Auswahl:
Seit Februar 1999 war Twen FM in der östlichen Innenstadt on Air. Trotz polizeilicher Gegenmaßnahmen mogelte sich das DJ-Radio immer wieder in UKW-Frequenzen. Zu hören gab es vor allem elektronische Musik, gesprochen wurden nur die Partytipps. Nachdem im vergangenen Oktober zwei Polizeieinsätze das Programm lahmlegten, gab es nun ein legales Comeback – als Internetradio twen-fm.de.
Klubradio sendet regelmäßig mit Internet-Livestreams aus den Clubs „Tresor“ und „Ostgut“ sowie aus dem Hamburger „Phonodrome“. Daneben werden unter klubradio.de große Musik- und Kulturevents online übertragen. Gemeinsam mit Clubs, Labels und Produzenten feilt man derzeit an neuen Möglichkeiten, Partys ohne große Qualitätsverluste ins Netz zu bringen. Das Know-how wird als Dienstleistung angeboten, Klubradio engagiert sich aber auch für nichtkommerzielle Projekte.
Das im Hausbesetzerumfeld entstandene Projekt Freies Funken Berlin (FFB) berichtet in Themenschwerpunkten über Lokales und Internationales. Seit einem Jahr senden die MacherInnen von FFB, die sich politisch klar links verorten, mehrere Stunden im Monat auf eigener Frequenz.
Die Berichterstattung von Onda dreht sich nur um Lateinamerika. In einen Nachrichtenpool werden Online-O-Töne von kleinen Agenturen vor Ort eingespeist, insgesamt zehn Mitarbeiter kümmern sich in Berlin um die redaktionelle Aufbereitung. Teilweise werden die Beiträge aus Politik und Kultur an öffentlich-rechtliche Sender verkauft, andere gehen an Freie Radios in ganz Deutschland und können von der Website www.npla.de heruntergeladen werden.
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