: Weniger denn je ein Spiel
betr.: „Ghost Gary geht um“ (Fortsetzung der Duseltour oder plötzlicher Ausbruch der Spielstärke?), taz vom 24. 6. 02
Dass das deutsche ähm … ergebnisorientierte Gekicke nicht an brasilianischen Samba-Fußball gemahnt, sei unbestritten. Das der Brasilianer allerdings leider auch nicht. Dafür ist dank gekonnter Stunts und bühnenreifer Einlagen der Unterhaltungswert höher. Auch was wert.
Vielleicht hat’s ja damit zu tun, dass Fußball in diesen neoliberalen Zeiten weniger denn je ein Spiel ist. Angesichts dieser doch eher enttäuschenden WM kommt mir die einseitige Verdammung von Rudis Gurkentruppe (außer uns Olli selbstverständlich) denn doch etwas zu patriotisch daher.
Wenn Deutsche im Halbfinale stehen, haben sie gefälligst auch den tollsten Fußball zu spielen. Was sollen denn sonst die Leute denken? Mensch kann jedenfalls sagen, in diesem Turnier spielen sie alle scheiße. Die, die noch drin sind, jedenfalls. So.
S. PAAR, Lüdenscheid
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
