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: „SZ“ färbt sich rot

Es gab doch kürzlich eine Nachricht, die ausnahmsweise einmal positiv war: jetzt, die Jugendbeilage der Süddeutschen Zeitung, wird nämlich nicht eingestellt. Aber Angst haben darf man schon noch. Denn gestern berichtete die SZ über sich selbst, dass sie in diesem Jahr erstmals rote Zahlen schreiben wird. Das ist tragisch, zumal das Münchner Blatt seine Auflage gegenüber 2001 um 4.700 auf 434.666 steigern konnte, was laut SZ die Vertriebserlöse um 7 Prozent erhöht. Verlagsgeschäftsführer Dirk Refäuter tat außerdem kund, dass man zwar „ergebnisverbessernde Maßnahmen im zweistelligen Millionenbereich auf die Spur gebracht“ habe, dass diese aber nicht ausreichten. „Ergebnisverbessernde Maßnahmen“ also. Von Einsparungen in Höhe von 10 Prozent bei den Personalkosten ist auch die Rede. Noch hat der Verlag jedenfalls rund 5.000 Mitarbeiter – noch.