: Leuchtfarben
Von wegen nur Simon-Dach-Straße. Mit einem sechzigstündigen Powerplay soll bei der „Spektrale02“ ganz Friedrichshain kulturell bunt illuminiert werden
Der Sommer treibt es bunt. Die Kultur blüht und hoppst vergnügt durch die Bezirke. Gerade eben war Neukölln dran. Ansonsten ein wenig das Aschenputtel, das sich aber mit seinem „48 Stunden“-Spektakel auch mal ein schickes Kultur-Outfit gönnte. Jetzt lässt man sich in Friedrichshain nicht lumpen und sattelt noch ein paar Stunden drauf. 60 Stunden wird so was wie der kulturelle Ausnahmezustand im Viertel verhängt. Will heißen: bei dem veranstalterischen Powerplay der „Spektrale02“ kann man sich zwischen heute und Sonntag der Kultur einfach nicht entziehen. Allerorten prasselt es auf einen herab, und um die Interessenlagen ein wenig zu sortieren, kann man sich mit einem Farbleitsystem einen Weg bahnen. Blau steht für Kunst. Gelb signalisiert Kleinkunst und Literatur. Rot verheißt Musik, und der grüne Punkt bündelt Theater, Film und Tanz. Kulturelles Kunterbunt. Mit Staubsaugerperformance, einer Dauerlesung von Alfred Döblin, offenen Ateliers. Die Karl-Marx-Allee wird zur Tanzallee, am Lenbachplatz lässt sich mit einem Liegestuhlwettsitzen chillen, und auf dem Wismarplatz laufen die Spuren wieder zusammen zum Kunstfest Boxion, bei dem nicht nur Musik querbeet geboten wird. Friedrichshain leuchtet. Und nächstes Wochenende kann man ja checken, was in Kladow kulturell so läuft.
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