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was macht eigentlich ...Djamila Rowe

No Sex mit Borer

Vor drei Monaten noch freute sie sich „auf den Tag, an dem ich meine Beweise zeigen kann“. Ihr nackten Brüste hatte Djamila Rowe schon vorher überall herumgezeigt, und weil die Parfümverkäuferin sich als Bettmieze des Schweizer Botschafters Thomas Borer geoutet hatte, wurden die auch fleißig gedruckt. Eidesstattlich hatte Rowe im Blick, dem Schweizer Fachblatt für Juristisches, die Affäre bestätigt. Der Fall erlöste Borer vom stressigen Diplomatenjob plus Berliner Stadtleben und brachte Rowe wohl immerhin so viel Foto-Honorar, dass es für eine Nasen-OP reichte. Doch deutscher Aufklärungswille kennt keine Grenzen. Die BamS, das hiesige Pendant zum Blick, verhörte die noch bandagierte Rowe. „Ich hatte zu keinem Zeitpunkt eine sexuelle Beziehung zu Herrn Dr. Thomas Borer“, heißt es nun an Eides statt. BamS weiß aus jahrzehntelanger Rechtsexpertise: Nun drohen Rowe Strafverfahren und Gefängnis wegen Meineids. Borer und Gattin sind – nein, nicht empört – sie sind erleichtert. Endlich kann Gras über die Sache wachsen, Borer sich der neuen Aufgabe als Unternehmensberater widmen. Gattin Shawne muss bei Spendengalas keine peinlichen Fragen mehr fürchten. Und die momentan arbeitslose Djamila Rowe? Wird ihrer gerechten Strafe nicht entgehen, dafür wird BamS schon sorgen. Und sicher auch die ganze Wahrheit enthüllen. Denn: „Ich hatte niemals sexuellen Verkehr mit …“, haben doch schon ganz andere behauptet. Bill Clinton etwa nach den Blow Jobs von Praktikantin Monica Lewinsky. KEL/FOTO: AP

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