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Mensch isst Erde auf

Bevölkerung wächst nach Schätzungen bis 2015 auf sieben Milliarden bei Abnahme natürlicher Ressourcen

HANNOVER/GENF ap ■ Die Weltbevölkerung wird bis spätestens 2015 auf sieben Milliarden Menschen anwachsen. Diese Zahl nannte gestern die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung zum Weltbevölkerungstag am 11. Juli. Die UNO rechnet damit, dass die Weltbevölkerung bis 2050 auf neun Milliarden ansteigen wird. Erst im Oktober 1999 war der 6.000.000.000. Mensch symbolisch begrüßt worden. In China wird das Bevölkerungswachstum nach Stiftungsangaben bis 2050 voraussichtlich zum Stillstand kommen. Die Entwicklung in Indien sei dagegen noch offen, obgleich dort die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau in den letzten Jahren auf 3,2 zurückgegangen sei. Die Bevölkerung in Afrika werde bis 2050 voraussichtlich um eine Milliarde auf 1,8 Milliarden zunehmen. Das Bevölkerungswachstum dort bleibe hoch, obgleich jeder zehnte Erwachsene mit Aids infiziert sei.

Sollten natürliche Ressourcen weiterhin so unverhältnismäßig genutzt werden, wird nach einer Studie des WWF der Lebensstandard der Erdbewohner ab 2030 drastisch sinken. Danach verwenden die Menschen jährlich rund 20 Prozent mehr Bodenschätze, als die Natur von selbst nachproduzieren kann. Nach WWF-Schätzungen konsumiert jeder Erdbewohner natürliche Ressourcen auf einer Fläche von etwa 2,3 Hektar. Das für die Natur ertragbare Maximum sei aber 1,9 Hektar. In Nordamerika würden 9,6 Hektar pro Person beansprucht, in Europa fünf Hektar, in Afrika und Asien hingegen weniger als 1,4 Hektar.

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