piwik no script img

monetaKreditfalleLicht und Schatten

Die Lebensversicherer haben soeben eine erneute Überschuss-Senkungsrunde eingeläutet. Durch die immer noch angespannte Lage an den Kapitalmärkten haben sie keine Chance mehr, prognostizierte Renditen von sechs bis sieben Prozent zu generieren. Im Klartext bedeutet das für alle Versicherten, dass die Ablaufleistung der Lebens- und Rentenversicherungen niedriger als erwartet ausfallen wird. Auch bereits laufende Rentenzahlungen werden z.T. empfindlich gekürzt.

Insbesondere für diejenigen, die ihre Lebensversicherung (LV) als Tilgungsaussetzungsinstrument für ein Hypothekendarlehen abgeschlossen haben, könnten die Kürzungen Probleme mit sich bringen. Was tun, wenn die Ablaufleistung der LV den abzulösenden Kredit nicht mehr deckt? Auf keinen Fall bitte die Beiträge der LV erhöhen, wenn deren Restlaufzeit unterhalb von zwölf Jahren liegt. In dem Fall wäre nämlich eine Erhöhung steuerschädlich.

Problemlos zu gestalten ist ein Fondssparplan ab 25 Euro monatlich. Je nach verbleibender Ansparzeit sollte hier sehr sorgfältig abgewogen werden, ob es sich um einen extrem vorsichtigen Rentenfonds (bis etwa vier Jahre Laufzeit), einen ausgewogenen Mischfonds (bis etwa sieben Jahre) oder einen reinen Aktienfonds (ab etwa acht Jahren) handeln soll. So viel Schatten die erneute Reduzierung der Überschüsse wirft, so viel Sonne ist auf der anderen Seite der Betrachtung: Die stark gefallenen Zinsen erlauben in vielen Fällen eine erhebliche Reduzierung der Hypothekenkosten. Dann nämlich, wenn die Zinsbindung ausläuft. Wer z.B. 1992 eine zehnjährige Zinsbindung eingegangen ist, wird jetzt statt einer Neun allenfalls eine Fünf vorm Komma finden.

Für diejenigen, die ihre Altersvorsorge bislang ausschließlich über Versicherungsverträge gestaltet haben, wird es spätestens jetzt Zeit, sich um ergänzende Alternativen zu kümmern.

Susanne Kazemieh ist Finanzmaklerin und Gründerin der Frauenfinanzgruppe, Grindeallee 176, 20144 Hamburg, Tel.: 4142-6667, Fax: 4142-6668, info@frauenfinanzgruppe.de, www.frauenfinanzgruppe.de

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen