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Die Ästhetik der Badenden

Planschende, Schwimmer, Warmduscher und Körperfetischisten: Die Fotografin Julia Baier zeigt sie alle – als „Öffentliche Badeanstalt“ im Speicher XI

Ein Blick auf planschende Menschen lohnt immer. Besonders, wenn er von Julia Baiers Linse geleitet wird. Die taz Bremen-Fotografin und HfK-Diplomandin zeigt im Speicher XI, was öffentliche Badeanstalten außerdem für Motive bieten.

Denn: Es sind besondere Räume. In den Worten der Fotografin: „Sie sind ein Teil des öffentlichen Raums und gleichzeitig Ort der äußersten Privatheit. Ein extrem künstlicher Raum, gekachelt, gechlort, ohne Pflanzen. Darin bewegen sich die fast nackten, auf ihre Natürlichkeit reduzierten Badegäste und das ursprüngliche Element Wasser.

Harte Linien treffen auf Bewegtes, Anspannung trifft auf Entspannung. Organisiertheit steht dem Spontanen, Alltägliches dem Ungewöhnlichen gegenüber. Fotografie erzeugt hier Gleichzeitigkeiten, indem sie durch den Bildausschnitt Dinge und Menschen in einen Zusammenhang bringt, die sonst nichts außer der zufälligen Gemeinsamkeit des Ortes verbindet.“

Mehr davon gibt‘s morgen auf einer Sonderseite der taz bremen-Wochendausgabe. Und: Samstag und Sonntag zwischen 13 und 18 Uhr im Speicher XI. Die Ausstellung ist in einem der 500 Quadratmeter großen Speicherräume aufgebaut und arbeitet mit wechselnden, zum Teil sehr großformatigen Projektionen.

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