: Kling-Klang ums Becken rum
Erfrischung gefällig? Im Stadtbad Oderberger Straße lädt man zum Lautbaden
Eine interdisziplinäre Künstlergruppe der UdK verwandelt ein altes Schwimmbad im Prenzlauer Berg in eine bizarre Klang- und Erlebniswelt. Der Otto-Normalverbraucher löst sein Ticket im Schwimmbad, um sich vom kühlen Nass erfrischen zu lassen. Hier hat man die Möglichkeit, ein Schwimmbad anders zu nutzen: Abtauchen in Klangwelten, das Schwimmen in einem Meer von Tönen oder das bloße Erfrischen an Geräuschen – alles ist möglich. Jandl-Poesie. Kagel-Klänge. Einer der interessantesten Programmpunkte dürfte die Präsentation der „stummen Lautbilder“ sein. Was das ist? Die Ergründung dieser Frage zwingt einen schon, sich vor Ort persönlich ein Bild zu machen. Es besteht also Aussicht auf Erkenntnisgewinn. Am Ort des Geschehens in der Oderberger Straße findet man ein stillgelegtes Stadtbad, in dessen Becken seit Jahren kein Tropfen Wasser mehr sprudelte. Die Chance auf eine Entdeckungreise im Innern eines 1902 eröffneten Hallenbads bietet sich nicht alle Tage. Deshalb sei gesagt, dass im Laufe der Veranstaltung die Bewegungsfreiheit der Besucher in keiner Weise eingeschränkt wird. Ständige Ortswechsel im Gebäude sind ebenso möglich wie die Konzentration auf eine spezielle Klangperformance. Übrigens: Gäste, die in Badebekleidung erscheinen, erhalten Preisnachlass. CHB
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