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„Kühe sind sehr pingelig“

Auf der Tarmstedter Landwirtschaftsausstellung ging es unter anderem um Melkroboter. Aber auch die Umstellung auf Öko war Thema

Ob der Melkroboter für die Kuh nicht Quälerei wäre? „Nein“, beteuert Landwirt Ludger Grafsted. Sein Kollege Lenhard Fleßner nickt bestätigend. Beide informieren in den Tarmstedter Info-Gesprächen auf der 54. Landwirtschaftsmesse über den Einsatz von High-Tech in einem der ältesten Gewerbe der Welt: der Landwirtschaft. Draußen schlendern derweil Messebesucher, Fachbesucher und Familien zwischen ausgestellten neuen Maschinen. Thema unter anderem: Neuheit Melkroboter. Normalerweise sind Melkmaschinen bei kleinen Herden mit bis zu 170 Tieren im Einsatz. Der Roboter erledigt alles selbst. „Bei 60 Kühen musste ich noch vor ein paar Monaten alleine 43 tausend Mal im Jahr das Geschirr per Hand anbringen.“ Die Tiere gingen aber fast alle freiwillig rein. „Fühlt sich eine Kuh dabei nicht gut, merken wir es schnell. Diese Tiere sind sehr sensibel und pingelig“, erklärt Bauer Ludger.

Wichtiges Thema auf der diesjährigen Ausstellung: Biologischer oder konventioneller Anbau? Birgit Wendelken, eine der wenigen ‚umgestellten‘ BesucherInnen: „Endlich sind wir Biolandbetrieb. Die Mengen, die wir früher produzieren sollten, sind uns über den Kopf gewachsen.“ Wenn die EU-Agrarreform kommt, haben beide noch einen Tipp für Verbraucherministerin Renate Künast: „Bauern brauchen Planungssicherheit für eine Generation, schon wegen der teuren Maschinen. Aber jeder Machtwechsel hat auch Auswirkungen auf die Landwirtschaftspolitik.“ KS

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