: Die Dumping-Döner
Wie der Konkurrenzkampf um Billig-Döner in der Fuhlsbüttler Straße beigelegt werden konnte
„Döner ist Droge“, meint Turan, der vor einem Jahr seinen Imbiss eröffnet hat. Damals begann er in der Fuhlsbüttler Straße in Barmbek mit Bratwurst und Hot Dogs. So richtig auf den deutschen Geschmack eingestellt, aber die Leute forderten den Döner. Den gibt es jetzt seit drei Monaten auch bei Turan, der extra wegen dieser Einführung seinen „Bratwurst - Hot Dogs“ -Banner um eine Dönerabbildung erweitert hat. „So kann jeder das haben, was er will: Kind Hot Dog, Papa Bratwurst, Mama Döner.“ Von Tiefpreisen im Konkurrenzkampf hat er nichts bemerkt.
Sönmez, der mit seinen Brüdern ein türkisches Restaurant etwas weiter unten in der „Fuhle“ betreibt, kennt schon eher die Billig-Döner-Problematik: Die gelbe Imbissbude etwa 20 Meter neben seinem Geschäft begann zur Neueröffnung mit einer Kampfansage von 1,99 €. Da der Familienbetrieb mehr ist als eine Imbissbude, konnte er zunächst der Dunping-Döner-Konkurrenz standhalten, konterte dann aber doch: Bei 1,90 € gingen pro Tag zwar doppelt so viele Döner über die Ladentheke wie zuvor, doch dann kamen die Imbisse am nahen Bahnhof Barmbek in Schwierigkeiten, ihre 3,50 € zu rechtfertigen.
Freundschaftlich haben sich die Konkurrenten nun darauf geeinigt, den Richtwert von 3 € künftig nicht mehr zu unterschreiten. Der Döner-Kampf hat somit ein Ende. Annika Sepeur
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