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Innenminister lobt sich selbst

Otto Schily: Weniger Verfahren wegen organisierter Kriminalität eingeleitet

BERLIN dpa ■ Im Jahr 2001 wurde in 787 Fällen gegen insgesamt 15.237 Tatverdächtige im Zusammenhang mit organisierter Kriminalität ermittelt. Damit war sowohl die Zahl der Verfahren als auch die der Verdächtigen leicht rückläufig. Dies geht aus dem Lagebild „Organisierte Kriminalität 2001“ hervor, das Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) gestern in Berlin vorlegte.

Am häufigsten wurde wegen Drogenverbrechen ermittelt, gefolgt von Eigentumskriminalität. Die Zahl der Ermittlungsverfahren wegen Wirtschaftskriminalität ging von 108 auf 88 zurück. Einen Rückgang gab es auch bei der Schleuser- und Gewaltkriminalität. Die ermittelte Schadenshöhe belief sich dem Bericht zufolge auf 1,18 Milliarden Euro.

Die Tatverdächtigen gehörten 87 Nationalitäten an. Der Anteil Deutscher darunter stieg von 43,8 auf 47,9 Prozent. Damit sei zwar der Ausländeranteil weiter zurückgegangen, bleibe aber hoch. Drei Viertel aller Verfahren wiesen laut Bericht internationale Bezüge auf. Am häufigsten bestanden Verflechtungen in die Niederlande, vor allem im Zusammenhang mit Rauschgifthandel und -schmuggel.

„Die organisierte Kriminalität ist nach wie vor von einer Vielzahl parallel agierender Gruppierungen geprägt, die zum Teil Kontakte untereinander pflegen und in losen Netzwerken operieren“, erklärte Schily.

Er lobte die rot-grüne Politik: „Wir betreiben eine konsequente Politik gegen die organisierte Kriminalität.“ Der Lagebericht soll Informationen über das Ausmaß und das Gefährdungspotenzial der organisierten Kriminalität in Deutschland liefern.

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