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Nach dem ungelesenen Flugblatt

Warm-up für die „Land in Sicht“-Tage: Vorbereitungsdiskussion über wirksame politische Intervention im öffentlichen Raum. Jenseits von didaktischem Überzeugen-Wollen bedarf es neuer Formen – welcher, bleibt zu erarbeiten

Im August wird in Hamburg das „Land in Sicht“-Camp ausgerichtet, Austausch- und Aktionsforum wider repressive Innenpolitik. Am Donnerstag luden die Veranstalter zu einer Diskussion ins Kölibri, bei der es um die Frage wirksamer Methoden von Intervention und Widerspruch gegen reale Politik der Vertreibung und des Verbots gehen sollte.

Auf dem Podium berichteten drei Gruppierungen über – unterstellt – neuartige Formen politisch-künstlerischer Aktion: Kanak Attak, Park Fiction sowie die Ligna-Redaktion des FSK, unlängst verantwortlich für das Radioballett im Hauptbahnhof. „Klassische“ Formen von Aufklärung oder Skandalisierung scheinen von abnehmender Wirksamkeit, so dass über neue Vermittlung nachzudenken sei.

Man war sich einig in der Ablehnung bloß didaktischer Appelle, seien sie gesprochen oder gedruckt; gegenüber der Belehrung sah man etwa die aktiv bewirkte Irritation des Publikums für wertvoller an. Wenig Konkretes indes gab es für die Aktionen im August mit auf den Weg, aber mit Patentrezepten war wohl auch gar nicht zu rechnen, der Prozess geht weiter.

Alexander Diehl

nächste Vorbereitungstreffen: 26. + 31.7., 19 Uhr, Buttclub (Hafenstr. 126); http://landinsicht.nadir.org

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