piwik no script img

Ferien fürs Auto

Die Bahn baut Brücken. Deshalb werden Stadtautobahn und Badstraße gesperrt. ADAC rät: Umsteigen auf ÖPNV

Für das kommende Wochenende sollte das Fahrrad entstaubt werden. Wegen Bauarbeiten an zwei Eisenbahnbrücken sind die Stadtautobahn A 100 und die parallel verlaufende Halenseestraße von kommendem Freitag um 20 Uhr bis Montag um 5 Uhr gesperrt. Zwischen dem Dreieck Funkturm und der Konstanzer Straße ist dann kein Durchkommen mehr möglich.

„Autofahrer müssen mit Staus rechnen, obwohl wir weiträumig umleiten“, sagte gestern Bausenator Peter Strieder (SPD). Gesperrt werden muss, weil Gerüste für die Brücken aufgestellt werden. Während der eigentlichen Bauzeit darf unter den Brücken aber nach Herzenslust hindurchgefahren werden.

„Eine Reperatur der rund 30 Jahre alten Eisenbahnbrücken ist einfach nowendig, um zukünftig einen reibungslosen Fern- und S-Bahn-Verkehr zu gewährleisten“, sagte gestern Dieter Funke von der Berliner Bereichsleitung der Deutschen Bahn. Die Grundinstandsetzung der Brücken Charlottenburg–Grunewald und Charlottenburg–Halensee gehört zur Sanierung des Berliner Innenrings.

Autofahrer sollten laut ADAC entweder ganz auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen oder aber die ausgeschilderten Umleitungen benutzen. Fahrer, die sich aus dem Süden nähern, versuchen dem Stau über Dreieck Zehlendorf, die Bundestraße 1 und die Potsdamer Chaussee in Richtung Innenstadt-West zu entkommen. Von Norden eindringende Berlin-Besucher haben mit der Ausfahrt Kaiserdamm eine Chance auf freie Fahrt. Und aus dem Osten führt ein Weg über die Ausfahrt Konstanzer Straße.

Einschränkungen für den Bahnverkehr von und nach Berlin sowie die S-Bahn-Verbindungen sind laut Deutscher Bahn jedoch nicht zu befürchten. Über die betroffenen Brücken laufe zurzeit nämlich nur Güterverkehr. 2,2 Millionen Euro kostet das Instandsetzen der Brücken, sie sollen danach fit für höhere Geschwindigkeiten sein.

Seit Montag schon gesperrt ist die Badstraßenbrücke am S-Bahnhof Gesundbrunnen in Wedding. Sechs Wochen lang müssen Autofahrer Umleitungen fahren. Schuld ist auch hier ist die Deutsche Bahn. Sie verlängert die Brücke ein Stück nach Norden.

Umgeleitet wird nach Norden über die Ramlerstraße, Swinemünder Straße und Behmstraße. Wer es lieber südlich mag, lenkt sein Gefährt durch Böttgerstraße, Hochstraße, Wiesenstraße, Hussitenstraße und Gustav-Meyer-Allee. DANIEL SCHULZ

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen