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Motta macht dicht

Deutsche essen zu wenig Eis – Pech für 340 Beschäftigte in Schwanewede

Nestlé will zum Jahresende die Motta-Eisfabrik in Schwanewede bei Bremen schließen, weil die Deutschen nach Angaben des Unternehmens zu wenig Eis essen. So sei der Verbrauch von 560 Millionen Litern an industriell hergestelltem Eis im Jahr 1991 auf 500 Millionen Liter im vergangenen Jahr gesunken, sagte Konzernsprecher Klaus Drohner am Donnerstag. Gründe dafür seien stagnierender Konsum und der Druck von Billiganbietern. Dies habe bei Nestlé zu Überkapazitäten geführt und Umsatzeinbußen gebracht.

Nach Angaben Drohners stehen bundesweit 18 Verkaufsniederlassungen vor dem Aus. Bis zum Ende 2004 soll zudem die Nestlé Schöller Lebensmittel GmbH im brandenburgischen Prenzlau geschlossen werden. In Schwanewede verlieren Jahr 340 Arbeitnehmer ihren Job, in Prenzlau 80. Die jetzt angekündigten Werksschließungen hingen vornehmlich mit der Übernahme der Schöller-Eiskremgruppe durch die Nestlé Deutschland AG zusammen. Nestlé will mit den beiden verbleibenden Werken in Nürnberg und Uelzen die Produktionskapazitäten an die tatsächliche Nachfrage anpassen. Dort sollen 100 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden. dpa

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