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Kremendahl suspendiert

Bezirksregierung schickt Wuppertaler Oberbürgermeister in den bezahlten Urlaub

DÜSSELDORF dpa/taz ■ Der Wuppertaler Oberbürgermeister Hans Kremendahl ist von seinem Amt suspendiert worden. Der unter Korruptionsverdacht stehende Sozialdemokrat werde allerdings seine Dienstbezüge in voller Höhe weiter erhalten, teilte die Düsseldorfer Bezirksregierung mit. Eine Kürzung sei nur zulässig, wenn eine Entfernung aus dem öffentlichen Dienst absehbar sei.

Die Wuppertaler Staatsanwaltschaft hatte den 54-Jährigen wegen Vorteilsnahme angeklagt. Der mitangeklagte Wülfrather Bauunternehmer Uwe Clees hatte den persönlichen Wahlkampf des Stadtoberhauptes 1999 mit einer in mehrere Tranchen gestückelten und zum Teil verschleierten 500.000-Mark-Spende unterstützt. Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt, Clees habe die Wiederwahl des Oberbürgermeisters sichern wollen, damit seine Bauvorhaben weiterhin von Kremendahl unterstützt werden.

Kremendahl weist bis heute die gegen ihn erhobenen Vorwürfe zurück, gab jedoch bereits Mitte Juni die Amtsgeschäfte ab und nahm Urlaub. Die Dienstenthebung sei vorläufig, betonte ein Sprecher der Bezirksregierung. Sollte das Wuppertaler Landgericht keine Hauptverhandlung eröffnen, werde die Suspendierung wieder aufgehoben. Kremendahl zeigte sich gestern zuversichtlich, nach Klärung der Vorwürfe sein Amt wieder ausüben zu können. Über die Prozesseröffnung gegen den SPD-Politiker, der angekündigt hat, seine Partei aktiv im Wahlkampf unterstützen zu wollen, wird voraussichtlich im September entschieden. PAB

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