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Spiegel springt Kirch bei

Das Hamburger Magazin und der Springer-Verlag wollen möglicherweise die insolvente KirchMedia übernehmen

BERLIN taz ■ Der Spiegel erwägt eine Beteiligung an der Auffanggesellschaft für die insolvente KirchMedia zusammen mit den Verlagshäusern Axel Springer, Heinrich Bauer und der HypoVereinsbank. „Wir sind sehr am Fernsehbereich interessiert“, bestätigte Spiegel-Sprecher Hans-Ulrich Stoldt gestern gegenüber der taz, „allerdings muss der Übernahmepreis stimmen“. Springer und Bauer wollen auf jeden Fall die Mehrheit von 51 Prozent der KirchMedia-Anteile übernehmen. Ob der Spiegel und die HypoVereinsbank 49 oder 48 Prozent bekämen und wie dieser Anteil zwischen ihnen aufgeteilt werde, sei allerdings noch offen, heißt es ergänzend aus dem Springer-Konzern.

Die Gläubigerversammlung von KirchMedia soll am 1. August erstmals über das vorliegende Gebot beraten. Die vier Konsortiumspartner wollen in der Zwischenzeit „sehr sorgfältig“ die Bedingungen einer Übernahme prüfen. Vom geforderten Kaufpreis, den wirtschaftlichen Zahlen und der endgültigen Struktur der KirchMedia „hänge alles weitere ab“. Auf konkrete Zahlenangaben wollte sich gestern keine Seite festlegen lassen.

Der Spiegel will durch einem KirchMedia-Einstieg vor allem die „eigene Fernseherfahrung“ weiter ausbauen und die Programme von Spiegel-TV ausweiten. In welcher Form sei aber noch völlig offen, sagt Stoldt, denn zuvor müssten auch die Eigentümer zugestimmt haben, Verleger Rudolf Augstein, die Mitarbeiter-KG und der Verlag Gruner + Jahr. ROLAND HOFWILER

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