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was macht eigentlich … Franzi?

Mit Flügeln schwimmen

„Bleierne Ente“, schimpfte das Planschfachblatt Bunte einst unsere Lieblingsschwimmerin Franziska van Almsick – und hat damit wieder einmal bewiesen, dass es vielleicht etwas von Regenbogen, aber sehr wenig von Zoologie versteht. Der passende Begriff wäre natürlich „Sumpfschildkröte“ gewesen. „Die Sumpfschildkröten sind jetzt richtig auf Touren gekommen, da ist mehr los als sonst“, wusste gestern der Vizedirektor des Tierparks zu berichten. Aktivator ist natürlich das Wetter: „Da steigt die Lebenslust, je wärmer es ist.“

Genauso ist es bei Franzi. Nach dem fabelhaften Weltrekord mit der Freistil-Staffel am Montag ließ sie es gestern im Einzelrennen über 100 Meter Freistil zwar etwas gemütlicher angehen und wurde nur Vierte. Aber das macht gar nichts, das war ja nur ein unbedeutender Vorlauf. Das Finale, das Wettschwimmen also, bei dem wir wieder Rekorde purzeln sehen wollen, steht erst heute auf dem Programm.

Unterdessen entwickelt sich Franzi, ganz berauscht vom Sieg des Frauenquartetts, zum Herdentier. Leithammel in der Staffel ist der Trainer Ralf Beckmann. „Wie er uns führt, das ist schon der Hammer“, wusste Franzi zu berichten. Das Zusammengehörigkeitsgefühl, das sich durch ihn eingestellt habe, habe sie bisher gar nicht gekannt. Unbekannt war auch eine offenbar neue Form des Dopings, die die Staffel laut Franzi anwendet: „Jetzt haben wir alle kleine Flügel auf dem Rücken.“ Ob das eine Sumpfschildkröte wirklich schneller macht, muss sich aber erst noch zeigen. GA FOTO: AP

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