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Straßenbahn & more

In der „guten Stube“ des Bremer Rathauses begrüßte Bürgermeister Hartmut Perschau (CDU) gestern die 175 neuen Azubis der Bremer Verwaltung. Ausgebildet wird nicht nur im Büro, auch handwerklich-technische und gewerbliche Berufe hat der Öffentliche Dienst im Angebot. Bei Polizei, Feuerwehr, im Justiz- und Gesundheitswesen bildet Bremen dieses Jahr 705 Jugendliche aus. „Wir brauchen keine trüben Tränen, denen die Unfreude aus allen Ritzen spritzt!“ rief Perschau die Berufsstarter auf. Perschau: „Ein bisschen Charme, bitte!“ Damit sollten sie in ihren Beruf treten und so einen öffentlichen Dienst schaffen, „über den unsere Bürger sagen: Donnerwetter!“ Doch so sehr er die Berufsstarter auch auffordete – die Botschaft kam nicht bei allen an. Janine, 22, und angehende Tischlerin konnte sich schon beim Sektempfang nicht mehr an die Worte des Bürgermeisters erinnern: „Es war viel zu warm hier, und außerdem haben wir schon den ganzen Tag nur über Verpflichtungen geredet.“Auch für die 23 Azubis bei der Bremer Straßenbahn AG war heute der erste Tag on the job. Unter ihnen erstmals drei Konstruktionsmechaniker, die die BSAG fit machen sollen für die anstehende Konkurrenz auf dem freien Markt. Ab 2003 wird es auch für Bus- und StrabafahrerInnen eine dreijährige Ausbildung geben. Statt wie bisher nur vier Monate Unterricht an der Kurbel erwartet die FahrerInnen in Zukunft zusätzlich die Arbeit in Verwaltung und Werkstätten, damit sie bei Fahruntauglichkeit weiter bei der BSAG arbeiten können. Und für die Azubis, die die BSAG nach der Ausbildung nicht fest übernehmen kann, gibt es jetzt eine Alternative: Den „Mischarbeitsplatz“. Die Bürokauffrau wird dann übergangsweise zur Straba-Fahrerin, springt aber bei Bedarf für Kollegen in der Verwaltung ein. Im letzten Jahr wurden nur knapp die Hälfte der 25 Azubis nach ihrer Ausbildung übernommen. Acht davon fahren jetzt Straßenbahn.vvo / Foto: Kerstin Rolfes

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