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Jochen Schmidt
„Eines Tages wird im Arbeiterbezirk Berlin-Friedrichshain ein großer Schriftsteller geboren werden, den sein Volk verehrt“, schrieb Jochen Schmidt in seinem Erzählband „Triumphgemüse“: „Der Weg wird lang sein, und er wird oft verzweifeln.“
Gut, dass Jochen Schmidt, geboren 1970 in Berlin-Friedrichshain, nicht aufgegeben hat. „Müller haut uns raus“ heißt sein erster Roman, der in diesen Tagen erscheint (Beck, München 2002, 352 Seiten, 19.90 €): ein Schelmenroman aus der so genannten Nachwendezeit. Ein junger Mann beschließt, Schriftsteller zu werden. Sein Vorbild ist Heiner Müller, seine Muse eine zickige Pfarrerstochter aus dem Prenzlauer Berg – und sein Schicksal, dass er bisher noch keinen einen einzigen längeren Text geschrieben hat. Und er braucht mindestens sechs Manuskriptseiten, um am Kurzgeschichtenwettbewerb einer bekannten Frauenzeitschrift teilzunehmen.
Jochen Schmidt selbst hat sicherlich keine Schreibhemmungen. Wöchentlich verfasst er Texte für die Berliner Lesebühne „Chaussee der Enthusiasten“, unter www.beck.de schreibt er eine Kolumne, und knapp fünfzig seiner Glossen, Kurzgeschichten und Reportagen sind bisher in der taz erschienen. Heute kommen noch einmal 240 Zeilen dazu: „Ein Wort zur Mode“.
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