: was macht eigentlich ... Peter Grottian?
Zurückholzen
Richtig erfrischend ist es, von Zeit zu Zeit mitzubekommen, wie wunderbar bissig deutsche Professoren ehrwürdiger Almae Matris (oder wie war noch mal der Plural?) miteinander umgehen. Zu beobachten ist dieses in Wortwatte gehüllte Schlagen und Stechen jetzt mal wieder an der Freien Universität. In einem offenen Brief wirft Prof. Peter Grottian vom Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft seinem FU-Präsidenten Prof. Peter Gaehtgens unter anderem vor, er sei „kopflos fu-beschränkt“.
Zur Vorgeschichte: Grottian ist einer der Hauptinitiatoren der „Initiative Berliner Bankenskandal“, die das Gestrüpp an Korruption aufdecken und publik machen will, das den Skandal und den Ruin der Landesfinanzen verursachte. Gaehtgens warf ihm daraufhin vor, öffentliche Mittel wie Porto und Uni-Telefone für seine Initiative zweckentfremdet zu haben. Auch habe er den Anschein erweckt, seine Schriften in Sachen Bankenskandal seien von der FU autorisiert.
Nun holzt Grottian zurück: „Es ist Ihnen unbenommen, meine Aktivitäten als falsch, kontraproduktiv oder nicht sachlich zu kritisieren“, schreibt er. „Aber in die Ecke des Privatiers ohne Herkunftsangabe FU Berlin können Sie mich nicht drücken!“ Nett zu lesen sind auch verbale Fußtritte wie: „Wären Sie ein hochschulpolitisch und politisch nachdenklicher Präsident …“ Die Botschaft des Briefes von Gaehtgens, so Grottian, sei für die Studenten „keine Ermutigung, sich mit kritischer Urteilskraft einzumischen, sondern ‚Schmuddelthemen‘ zu meiden“. GES FOTO: AP
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