: Schonfrist für die Bremer Arbeit GmbH
Bessere Kostenkontrolle und eine „zukunftsweisende“ Bündelung der Hilfen für Sozialhilfeempfänger verspricht die BAG
Ein Jahr nach ihrer Gründung hat die Bremer Arbeit GmbH (BAG) gestern eine positive Bilanz ihrer Arbeit gezogen. Seit Juli 2001 ist die hundertprozentige Tochtergesellschaft des Landes Bremen für die Umsetzung des Beschäftigungspolitischen Aktionsprogramms (BAP) der Landesregierung und für das frühere kommunale Programm „Hilfen zur Arbeit“ zuständig. Sie kontrolliert unter anderem die Verwendung der 55,8 Millionen Euro, die in diesem Jahr zur Verfügung stehen, um Arbeitslosen und SozialhilfeempfängerInnen mit Weiterbildungsmaßnahmen, Beratung und Vermittlung zu einem Arbeitsplatz zu verhelfen.
Staatsrat Arnold Knigge, zugleich BAG-Aufsichtsratvorsitzender, lobte das „zukunftsweisende Modell BAG“, das Hilfen für Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger bündele. Geschäftsführerin Katja Barloschky stellte die bessere Kostenkontrolle in den Vordergrund: Dank der BAG sei nun transparenter, wer wofür wieviel Geld bekäme.
Im Auftrag des Amtes für soziale Dienste kümmert sich die BAG auch direkt um die Vermittlung von SozialhilfeempfängerInnen, allerdings nur um die 6.000, die zugleich arbeitslos sind und kein Geld vom Arbeitsamt bekommen. 185 von ihnen konnte die Gesellschaft von Januar bis Juni in den ersten Arbeitsmarkt vermitteln, weitere 504 kamen bei den sogenannten „Beschäftigungsträgern“ unter. Außerdem ließen sich knapp 4.000 Sozialhilfeempfänger von der BAG beraten – das sind mehr als in den ersten sechs Monaten des Jahres 2001.
Für die Gehälter ihrer 60 Angestellten bekommt die BAG vom Land derzeit rund vier Millionen Euro pro Jahr aus dem Sozialressort. In Zukunft, kündigte Barloschky an, werde man die Dienste aber auch anderen anbieten. So könne sie etwa für private Unternehmen den Ausbildungsbereich managen oder einen Sozialplan erstellen. Nur in Bremen selbst soll die Konkurrenz noch ein wenig außen vor bleiben. Zumindest 2003, das ließ Knigge gestern durchblicken, werde Bremen die Umsetzung seines Beschäftigungspolitischen Aktionsprogramms noch nicht öffentlich ausschreiben: „Man darf sich nicht überfordern.“ sim
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