: Saudis keine Feinde der USA
WASHINGTON dpa/rtr ■ US-Außenminister Colin Powell und das Pentagon haben sich am Dienstag von einem Vortrag distanziert, in dem Saudi-Arabien als Feind der USA dargestellt wurde. Ein Analyst der Rand Corporation hatte nach einem Bericht der Washington Post in seinem Redebeitrag am 10. Juli gesagt, Saudi-Arabien unterstütze Terroristen. Der Vortrag war vor einem Beratergremium des US-Verteidigungsministeriums gehalten worden.
Wie das Außenministerium mitteilte, telefonierte Powell am Dienstag mit dem saudischen Außenminister Saud al-Faisal und versicherte ihm, dass die Darstellung in keiner Weise die offizielle Einschätzung der US-Regierung darstelle. Auch US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld betonte, es sei dies nur die Ansicht eines einzelnen Experten und nicht die des Gremiums oder gar der US-Regierung gewesen. Rumsfeld nannte das Durchsickern der Informationen unprofessionell und schädlich. Der Botschafter Saudi-Arabiens in Washington, Prinz Bandar Bin Sultan, sprach von „Lügen“, die auch durch Wiederholung keine Glaubwürdigkeit gewännen.
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