: ein präzedenzfall
Monsanto und Co auf der Anklagebank
Mit einer Klage gegen die Biotech-Konzerne Monsanto und die mittlerweile zur Bayer AG gehörende Aventis Crop Sciences versuchen kanadische Ökobauern den Durchmarsch der grünen Gentechnik aufzuhalten.
Für die Ökobauern geht es um ihre Existenz. Der zunehmende Anbau von Gentech-Pflanzen auf benachbarten Feldern verhindere, dass sie weiterhin die Vorgaben für biologischen Anbau einhalten können. Viele von ihnen hätten bereits den Rapsanbau eingestellt, heißt es in der Verbandsklage, die die Ökobauern in der kanadischen Provinz Saskatchewan eingereicht haben.
Vor allem die Farmer in Saskatchewan, der Kornkammer Kanadas, sind betroffen. Auf gut der Hälfte der Rapsanbaufläche stehen genmanipulierte Pflanzen, vorwiegend Sorten von Monsanto und Aventis. Die Auswirkungen sind auch bei uns zu spüren. So haben einige Handelsketten bereits kanadischen Honig aus den Regalen verbannt.
Für die Umweltorganisation Greenpeace, die derzeit mit betroffenen Biobauern in Europa um Unterstützung wirbt, ist die Klage ein „weltweiter Präzedenzfall“. Sollte er erfolgreich ausgehen, wird es teuer für die Biotech-Industrie. WLF
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