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Dissidenten in die Anstalt

Chinas Regierung steckt laut Human Rights Watch nach wie vor Tausende Regimegegner in die Psychiatrie

PEKING afp ■ In China werden Dissidenten nach Angaben von Human Rights Watch systematisch in die Psychiatrie gesteckt. Trotz der chinesischen Reformpolitik hätten die Behörden Hunderte, wenn nicht gar Tausende inhaftierter Regimegegener in psychiatrische Anstalten eingeliefert. Obwohl der Missbrauch der Psychiatrie für politische Zwecke nicht mehr so verbreitet sei wie zu Maos Zeiten, gehöre er immer noch zu den üblichen Zwangsmitteln, hieß es in einem 298-seitigen Bericht, der in Zusammenarbeit mit der Geneva Initiative on Psychiatry entstand.

Chinas Gerichtspsychiater würden nach bestimmten Kategorien Dissidenten als „gefährlich geisteskrank“ diagnostizieren und diese zu langen Therapien in spezielle Behandlungszentren einweisen. Zudem würden sie häufig misshandelt. Die Zahl der „politischen Fälle“ in Chinas Psychiatrie wird auf mehr als 3.000 in den vergangenen 20 Jahren geschätzt.

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