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lokalkoloratur

Deutschlands bekanntester Protestliedermacher Reinhard Mey hat die Rasenmäher dicke: Seine Nachbarschaft im Promi-Ferienort Kampen auf Sylt gehört anscheinend doch nicht zur feinsten Gesellschaft. Von „Gartennazis“ umzingelt, die mit ihrem „Höllenlärm“ jeden neuen Komponierversuch zunichte machen, verlagerte er sein Protestpotential so gleich in einen Beschwerdebrief an den Ort Kampen. Er forderte ein kommunales Mähverbot, um den Rasenmähkrieg zu stoppen. „Nicht machbar“, ließ Bürgermeisterin Sönksen verlauten, obwohl der „Terrorlärm“ die ganze Woche stattfindet: „Montags links von uns, Dienstag hinter uns, Mittwoch von schräg links über die Straße und Donnerstags von gegenüber“, protokollierte Mey, der auch die Terrorverursacher genauestens inspiziert hat. Dabei handele es sich nämlich um 4-Takt-Rasenmäher, 2-Takt-Kantentrimmer und 2-Takt-Laubpuster an der oberen Drehzahlgrenze. Bleibt nichts anderes übrig als „trotzig-traurig auf meiner Terrasse ‚Irgendein Depp mäht irgendwo immer‘ zu singen.“ Wer so leidet, kann bestimmt bald wieder texten ... AS

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