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Beide Koreas nähern sich an

Süd und Nord einig bei humanitären Themen, nicht jedoch bei militärischen Fragen

SEOUL afp ■ Bei ihren Gesprächen zur Wiederbelebung des stockenden Annäherungsprozesses haben Nord- und Südkorea Fortschritte erzielt. Die Delegationen der beiden Länder einigten sich gestern in Südkoreas Hauptstadt Seoul auf einen Zeitplan für weitere Familienzusammenführungen und eine Wiederbelebung der Gespräche über eine wirtschaftliche Zusammenarbeit, so die Teilnehmer. Keine Einigung gab es dagegen gut sechs Wochen nach dem Seegefecht im Gelben Meer in der Frage der Vermeidung von weiteren derartigen Zwischenfällen. Am Rande der Gespräche demonstrierten Dutzende Südkoreaner gegen eine Annäherung an den Norden.

Am zweiten Tag ihrer Gespräche auf Ministerebene verständigten sich beide Seiten darauf, weitere getrennte Familien noch vor den Ernteferien am 21. September zusammenzuführen. Noch vor Ende des Monats sollen zudem Gespräche über die Wiederherstellung von Bahn- und Straßenverbindungen wieder aufgenommen werden. Keine Antwort bekam Südkorea vom Norden aber auf den Vorschlag für einen Gesprächstermin zum Abbau der militärischen Spannungen. Südkoreas Vereinigungsminister Jeong Se Hyun rief den Norden zum entschlossenen Handeln bei Initiativen zur Versöhnung beider Staaten auf: „Wir können diese Gespräche nicht ohne Ergebnisse beenden.“ Die Annäherung der beiden Koreas hatte nach Amtsantritt von US-Präsident Bush, der den Norden zu einer „Achse des Bösen“ zählt, einen Rückschlag erlitten. Das Gefecht im Gelben Meer sorgte für eine weitere Abkühlung der Beziehungen.

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