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Prag: Banges Warten

Tote in vier Ländern. Donau und Moldau weiter gefährlich

BERLIN taz/ap ■ Nach den tagelangen Regenfällen ziehen die Flutwellen durchs benachbarte Ausland. In Prag mussten insgesamt 70.000 Menschen ihre Wohungen verlassen. In der Altstadt stieg die Moldau am Nachmittag auf ihren bislang höchsten Pegel. Neun Menschen fielen bisher in Tschechien den Überschwemmungen zum Opfer. Trotz zurückgehenden Regens stieg die Moldau weiter an, und ein heftiger Sturm drohte das Wasser über die Sperren zu treiben.

In Österreich, wo mindestens sieben Menschen ums Leben kamen, überflutete die Donau den Wiener Hafen und einige tiefer gelegene Straßen. Rund 60.000 Menschen in dem Land sind nach Schätzungen der Regierung vom Hochwasser betroffen. Nach ersten Schätzungen von zwei Länderregierungen beläuft sich der Schaden auf 3 Milliarden Euro. In Niederösterreich versuchen auch 8.000 Soldaten, gegen die Fluten zu helfen: „Wir sitzen in einer Badewanne ohne Stöpsel“, sagte der Bürgermeister von Grafenwörth an der Donau.

Sieben Menschen fielen in Rumänien Überschwemmungen und Stürmen zum Opfer. Zahlreiche Autos und Busse wurden jedoch noch auf dem Grund des Schwarzen Meers vermutet, so dass die Behörden mit einem weiteren Anstieg der Opferzahlen rechneten.

In der Slowakei wurde für die Hauptstadt Bratislava der Notstand ausgerufen, weil der Pegel der Donau gefährlich anstieg. Wie viele Menschen an der russischen Schwarzmeerküste ums Leben kamen, ist nach wie vor unklar. 59 Opfer sind aber schon gefunden. REM

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