piwik no script img

V-Mann-Affäre weitet sich aus

POTSDAM dpa ■ In der V-Mann-Affäre des brandenburgischen Verfassungsschutzes bleibt Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) aufgrund neuer Presseberichte unter Druck. Nach Focus-Recherchen erpresste der Verfassungsschutz den jüngst enttarnten V-Mann aus der rechtsextremen Szene. Im Frühjahr 2001 sei der führerscheinlose Neonazi auf einer illegalen Fahrt observiert und schließlich gestoppt worden. Darauf hätten ihn VS-Beamte angesprochen und ihn unter Androhung einer Anzeige zur Kooperation gezwungen. Das Magazin beruft sich auf „informierte Potsdamer Sicherheitskreise“. Vom Innenministerium in Potsdam war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Die Art der Anwerbung sei den Mitgliedern der Parlamentarischen Kontrollkommission im Potsdamer Landtag am Donnerstag bewusst verschwiegen worden, so Focus. Dort hatte Schönbohm dem Gremium zu dem Fall des V-Mannes Rede und Antwort gestanden. Er räumte dabei ein, dass sich der V-Mann wohl über das verabredete Maß hinaus strafbar gemacht hat und sicherte der Kommission eine Aufklärung der Angelegenheit zu.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen