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V-Mann-Affäre weitet sich aus

POTSDAM dpa ■ In der V-Mann-Affäre des brandenburgischen Verfassungsschutzes bleibt Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) aufgrund neuer Presseberichte unter Druck. Nach Focus-Recherchen erpresste der Verfassungsschutz den jüngst enttarnten V-Mann aus der rechtsextremen Szene. Im Frühjahr 2001 sei der führerscheinlose Neonazi auf einer illegalen Fahrt observiert und schließlich gestoppt worden. Darauf hätten ihn VS-Beamte angesprochen und ihn unter Androhung einer Anzeige zur Kooperation gezwungen. Das Magazin beruft sich auf „informierte Potsdamer Sicherheitskreise“. Vom Innenministerium in Potsdam war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Die Art der Anwerbung sei den Mitgliedern der Parlamentarischen Kontrollkommission im Potsdamer Landtag am Donnerstag bewusst verschwiegen worden, so Focus. Dort hatte Schönbohm dem Gremium zu dem Fall des V-Mannes Rede und Antwort gestanden. Er räumte dabei ein, dass sich der V-Mann wohl über das verabredete Maß hinaus strafbar gemacht hat und sicherte der Kommission eine Aufklärung der Angelegenheit zu.

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