: was bisher geschah
Lobbyistin für Geschlechterdemokratie
Halina Bendkowski (53) hat auf jeden Fall immer das Ganze im Blick: Die „Spezialistin fürs Allgemeine“, wie sie sich selbst beschreibt, hat Soziologie, Publizistik und Philosophie in Münster studiert. 1978 schreib sie ihre Magisterarbeit über „Schwierigkeiten mit der Emanzipation“. Seitdem verdingt sie sich als Freestyle-Lobbyistin für Feminismus und Geschlechterdemokratie.
In Zeiten institutionalisierten Gender-Mainstreamings sind die bezahlten Aufträge knapp, denn ihre unkonventionelle „Aktionsforschung“ ist kaum noch gefragt. Lobbying betreibt sie heute vor allem für den Lesben- und Schwulenverband Deutschlands. Ihr neues Projekt: der Weltfrauensicherheitsrat, eine Interessenvertretung auf UNO-Niveau für die Frauen aus Ländern, die keine Chance zur demokratischen Repräsentation haben: „In vielen Ländern können Frauen nicht dahin reisen, wo sie wählen könnten. Wo sie es können, können sie kaum Frauen wählen. Wo Frauen kandidieren, vertreten sie oft keine Fraueninteressen, weil sie angepasst sind. Die Organisationen, die da sind, sind machtlos und brauchen Vernetzung.“ Wieder eine Intervention – Halina Bendkowskis Spezialität. FOTO: ANJA WEBER
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