: Polizeidienst nicht mehr freiwillig
Berlins Freiwilliger Polizeidienst (FPD) wird heute offiziell von Innensenator Ehrhart Körting (SPD) verabschiedet. Die Auflösung war von der rot-roten Koalition beschlossen und im Juni diesen Jahres vom Abgeordnetenhaus bestätigt worden. Zuletzt waren 570 Männer und Frauen ehrenamtlich vorwiegend bei der Verkehrsüberwachung, auf Streife, im Objekt- und Veranstaltungsschutz sowie gegen Parksünder im Einsatz. Der Senat will hoheitliche Aufgaben künftig nur noch von den dafür ausgebildeten Polizisten ausführen lassen. Der FPD war 1999 aus der Anfang der 60er-Jahre in Westberlin gegründeten Freiwilligen Polizeireserve hervorgegangen. Diese war als Reaktion auf die Einrichtung der DDR-Betriebskampfgruppen geschaffen worden. Die Freiwillige Polizei-Reserve war 1999 aufgelöst worden, nachdem sie immer wieder durch Rechtsextreme und Kriminelle in ihren Reihen in die Schlagzeilen geraten war. Die Existenz des FPD war seit Jahren von SPD, PDS, Grünen und der GdP kritisiert worden. DPA
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