: ungleiche chancen
Bildung für Reiche
Im Kapitel über Bildung stellen die Autoren der Anfang der Woche veröffentlichten Shell-Jugendstudie fest: „Die Chancenungleichheit wird größer.“ Während aus der Unterschicht 12 Prozent ohne Schulabschluss dastehen, variiert der Anteil bei allen anderen Schichten zwischen 1 und 3 Prozent. Über die Hälfte der Unterschichtkinder machen einen Hauptschulabschluss, gerade 10 Prozent erreichen die Hochschulreife. In der Oberschicht ist das Verhältnis umgekehrt: 6 Prozent müssen sich mit einem Hauptschulabschluss begnügen, während 62 Prozent das Abi erreichen.
Die ungleiche Verteilung der Bildungschancen bleibt nicht ohne Folgen. Den höchsten Anteil an Arbeitslosen finden die Shell-Autoren Mathias Albert und Klaus Hurrelmann in der Unterschicht. Bei AbiturientInnen erscheine der Anteil Arbeitsloser „marginal“. „Wie es war, bestimmt, wie es weitergeht“, fassen die beiden Bielefelder Professoren den Trend zur Zementierung eines zweiklassigen Bildungssystems zusammen. SES
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