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Irak-Krieg in Planung

US-General Franks arbeitet an „Handlungsoptionen zu Irak“. Derweil berät US-Präsident Bush mit Verteidigungsexperten auf seiner Ranch

ASTANA/CRAWFORD rtr ■ US-Kommandeur Tommy Franks arbeitet nach eigenen Angaben Pläne aus, die US-Präsident George Bush Handlungsmöglichkeiten für den angestrebten Regierungswechsel in Irak an die Hand geben sollen. Bei einem Besuch in der kasachischen Hauptstadt Astana sagte der für Afghanistan und den Mittleren Osten zuständige US-General gestern: „Ich beschränke mich auf die militärische Planung, um sicherzustellen, dass unsere Nation, die USA, und ihre Verbündeten glaubwürdige Optionen haben, die dem Präsidenten vorgelegt werden können.“ Auf die Frage, ob ein Militärschlag gegen Irak unausweichlich sei, sagte Franks, er sei nicht an politischen oder diplomatischen Besprechungen zu diesem Thema beteiligt.

Bush hatte für gestern Nachmittag eine Konferenz mit Regierungsmitgliedern und Generalstabschef Richard Myers auf seiner Ranch im texanischen Crawford einberufen. Nach offizieller Darstellung geht es dabei um eine Militärreform. Der US-Verteidigungsexperte John Pike sagte, er erwarte, dass die Runde auch das Thema Irak beraten werde, da es in aller Munde sei. Bush hat sich den Sturz von Iraks Präsidenten Saddam Hussein zum Ziel gesetzt. Medien haben wiederholt über einen bevorstehenden Angriff spekuliert. Die meisten Verbündeten der USA äußern jedoch Bedenken gegen eine militärische Lösung.

So hatte Bundeskanzler Gerhard Schröder gesagt, Deutschland sei für Abenteuer nicht zu haben. Jüngst gab es deswegen Irritationen im deutsch-amerikanischen Verhältnis, die in der Kritik der Bundesregierung an Äußerungen von US-Botschafter Daniel Coats gipfelten. Hintergrund ist ein Gespräch Coats' mit Kanzleramtschef Frank Walter Steinmeier. Coats hatte die US-Kritik an der Position von Kanzler Schröder zu einem Einsatz in Irak verdeutlicht. Die Bundesregierung hatte das Gespräch von Steinmeier und Coats als nicht ungewöhnlich bezeichnet und erklärt, dem Botschafter seien die Standpunkte der Bundesregierung dargelegt worden, die Coats nicht kommentiert habe.

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