: Die erste Wahl: „Inzwischen denke ich, dass Politik eine große Show ist. Wer wirklich etwas bewirken will, fliegt schnell raus.“
Julia Pellegrini (20), Abiturientin aus Emmendingen
Die erste Wahl ist nix Großes für mich. Aber es ist natürlich ein Schritt, zum ersten Mal am großen Kosmos Deutschland teilzunehmen. Ich gehe wählen und lese auch regelmäßig Zeitung. Trotzdem spielt Politik in meinem Leben keine große Rolle, ich könnte mich auf keinen Fall so dafür begeistern, dass ich da mitmachen wollte. Früher habe ich das nicht so gesehen, aber inzwischen denke ich, dass Politik eine große Show ist, bei der die, die wirklich etwas bewirken wollen, schnell rausfliegen.
Mario Geißler (21), BWL-Student aus Chemnitz
Normal ist es auf keinen Fall, zum ersten Mal den Bundestag zu wählen, super aufregend aber auch nicht, weil wir nur das kleinere Übel wählen können. Gerhard Schröder lässt sich von den Medien demontieren und Edmund Stoiber ist und bleibt schwammig. Stoiber zu verhindern, das ist für mich der Antrieb, wählen zu gehen. Ich bin selbst nicht allzu politisch, informiere mich aber viel. Mit Freunden diskutiere ich oft, wie wir Dinge verändern könnten. Was Politik für mich ist? Zurzeit absolut unglaubwürdig.
Christiane Adler (19), Azubi zur Ergotherapeutin aus Koserow
Ich denke noch nicht allzu viel über den 22. September nach, das passiert immer nur dann, wenn ich mal wieder von den Medien „angeschubst“ werde. Ich wähle auf jeden Fall, diese Chance zur Mitbestimmung sollte jeder nutzen. Auf der einen Seite merke ich nicht, dass sich in den vier Jahren Rot-Grün sehr viel verändert hat. Andererseits ist mir die CDU/CSU sehr unsympathisch. Ich sehe mich selbst als politischen Menschen, diskutiere viel mit Freunden. In einer Organisation engagiert bin ich aber nicht.
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