Tilmann Liebert: Bremer in Johannesburg
Gestern ist er nach Johannesburg aufgebrochen: Tilman Liebert, 18, Schüler am Hermann-Böse-Gymnasium, ist auf dem Weg nach Südafrika, um als einer von 60.000 Menschen am Umweltgipfel teilzunehmen.
Tilmann Liebert vertritt „The Hague International Model United Nation“ (Thimun), eine Nicht-Regierungs-Oranisation, der rund 4.000 Jugendliche angehören. „Wir vertreten die globale Jugend“, fasst Liebert das gemeinsame Anliegen zusammen, „wir wollen, dass durch Erziehung eine nachhaltige Entwicklung gefördert wird.“ Hehre und keineswegs alltägliche Ziele, für die sich der Bremer Schüler engagiert. Für Politik habe er sich schon immer interessiert, sagt er zu seinen Motiven, und Nachhaltigkeit „geht alle an“. Immer würden Einzelinteressen im Vordergrund stehen, „statt an die Zukunft des Planeten zu denken.“
Außer seinen Überzeugungen qualifizieren Tilmann Liebert seine Fremdsprachenkenntnisse für Johannesburg: Der Sohn eines Spaniers spricht neben deutsch, spanisch, katalanisch, italienisch auch chinesisch – zumindest lernt er es gerade.
Im Ausland sieht der Schüler auch seine Zukunft. Er will zum Auswärtigen Amt. Zwar werde er da wohl weniger Gelegenheit haben, seine Meinungen zu formulieren, aber sei’s drum: „Ich will rumkommen.“
In Südafrika will er zumindest ein bisschen rumkommen. Die zehn Tage seines Aufenthalts sind zwar vor allem mit Arbeit verplant, erzählt Tilmann Liebert, aber zumindest ein Wochenende sei Ausflügen vorbehalten.
„Nicht so pessimistisch“ will Liebert sein im Bezug auf die Ergebnisse des Umweltgipfels. Auch wenn am Schluss vielleicht wenig Verbindliches stehe, sei die Veranstaltung doch „die perfekte Plattform zur Verknüpfung der einzelnen Organisationen.“ Mit der Aussicht auf neue, effektive Netzwerke, findet der 18-Jährige, „kann Johannesburg gar nicht scheitern.“ sgi
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen