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zehn jahre nach lichtenhagen: rostocks ob entschuldigt sich

Mit einem „Friedensfest“ wurde am Samstag in Rostock-Lichtenhagen an die fremdenfeindlichen Ausschreitungen vor zehn Jahren erinnert. Nach Angaben der Polizei nahmen an der Veranstaltung rund 5.000 Menschen teil. Die Bürgerinitiative „Bunt statt braun“, die zusammen mit dem Ausländerbeirat der Stadt das Fest organisiert hatte, zählte insgesamt rund 10.000 Menschen. Der Schweriner Landtagspräsident Hinrich Kuessner (SPD) sprach sich bei der Veranstaltung für ein „Klima der Offenheit und Gastfreundschaft“ in Mecklenburg-Vorpommern aus. Das Land brauche mehr Ausländer, damit Ängste vor dem Fremden abgebaut werden. Rostocks Oberbürgermeister, Arno Pöker (SPD), entschuldigte sich bei den Menschen, die am 24. August 1992 von rechten Gewalttätern unter dem Beifall zahlreicher Nachbarn bedroht wurden, für die „vielen Fehler, die damals auch in unserer Stadt gemacht wurden“. Hunderte von Jugendlichen und Erwachsenen hatten damals tagelang das von Ausländern bewohnte „Sonnenblumenhaus“ belagert und Brandsätze geworfen. Als das Wohnheim Feuer fing, konnten sich über 100 Vietnamesen und einige deutsche Helfer nur noch durch Flucht auf das Dach retten.  FOTO: AP

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