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Karge will nochmal klagen

Generalstaatsanwalt wehrt sich weiter gegen seine für Donnerstag geplante Abwahl

Der umstrittene Berliner Generalstaatsanwalt Hansjürgen Karge sorgt wenige Tage vor seiner geplanten Abwahl für neue Schuldzuweisungen. Nach einer nichtöffentlichen Sondersitzung des Rechtsausschusses zu seinem Fall sagte Karge am Montag, ein Teil der Abgeordneten sei „so unsachlich wie bisher“. SPD, PDS und Grüne wollen den Chefankläger am Donnerstag abwählen. FDP und CDU haben sich noch nicht festgelegt. Justizsenatorin Karin Schubert (SPD) will Karge aus dem Amt entfernen, weil sie das Vertrauensverhältnis zu ihm als gestört ansieht. Der Senat hatte einem entsprechenden Antrag der Senatorin zugestimmt.

Karge warf Schubert vor, sich in die Ermittlungen zur Bankaffäre eingemischt zu haben. Die Senatorin wies dies zurück. Karge kündigte zudem eine erneute Klage an. Vor dem Verwaltungsgericht hatte er vergeblich beantragt, seine Abwahl von der Tagesordnung des Parlaments zu streichen.

SPD-Ausschussmitglied Klaus-Uwe Benneter erklärte, das Vertrauensverhältnis zwischen Schubert und Karge sei „irreparabel“. Nach von Volker Ratzmann (Grüne) sind die Vorwürfe Karges in sich zusammengebrochen. Er habe nichts Konkretes in der Sitzung vorbringen können. Martin Lindner (FDP) monierte hingegen, dass die gegenseitigen Vorwürfe „relativ dürftig“ seien. Es bleibe der Verdacht, der geplante Rausschmiss sei politisch motiviert. DPA/TAZ

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